Berolina Filmtheater

Aus Universum Filmtheater
Saal (1989)

Das Berolina Filmtheater an der Berliner Allee 46 wurde vom Universum Filmtheater verwaltet und von deren Filmvorführern bespielt. In den Sommermonaten wurden täglich wechselnde alte wie neue Kultfilme gezeigt, wie unter anderen Spiel mir das Lied vom Tod, Die nackte Kanone und Jenseits von Afrika.

Historie

Programm (1983)
  • Das Berolina Filmtheater wurde 1957 mit 345 Sitzplätzen eröffnet[1][2].
  • Es wurde anfangs durch Robert Weinert betrieben.
  • Es wurde durch die Architekten C.H. Isken & L. Kreutzer kreiert.
  • Die Sitze wurde von der Fa. Stussel erstellt.
  • Es kamen zwei Bauer B8 Projektoren im Überblendbetrieb zum Einsatz.
  • In den 1970er Jahren wurden die Projektoren durch eine Ernemann X mit Telleranlage ersetzt.
  • Der Projektorkopf wurde durch Wasser gekühlt.
  • Die Automatisierung wurde durch eine Ernemat III realisiert
  • Als Lampenhaus wurde später das Zeiss Ikon Lampenhaus mit sphärischem Spiegel und vertikalem Xenonkolben durch ein Kinoton-Lampenhaus mit parabolem Spiegel und horizontalem Xenonkolben ersetzt. Trotz gleicher Leistung von 1.600W des Xenonkolben war die Lichtsausbeute mit dem parabolem Spiegel deutlich höher.
  • Auf der Bühne kam eine versilberte Leinwand zum Einsatz, welche noch aus der Zeit stammt, als 3D-Filme in diesem Kino vorgeführt wurden.
  • Tonsystem ist ein A4-Kanal Stereophonic und Perpecta.
  • 1971 wurde es in Berolina Filmkunsttheater umbenannt.
  • 1972 bis 1992 Dolby-Kinoprozessor CP50 mit Zusatzrack Dolby SR und von 1992 bis 1999 CP55 für Vierkanal-Lichtton.
  • Vom 13.5. bis 23.6.1983 wurde eine Reihe der Filme mit dem Schauspieler Dustin Hofman gezeigt.
  • 1987 wurde ein Endlosteller eingebaut.
  • 1985 wurde der 50.000 Besucher des Films Amadeus gefeiert.
  • 1988 kam es bei den Filmvorführungen des Films Die letzte Versuchung Christi vor dem Kino zu Demonstrationen von gläubigen Christen und zu Bombendrohungen per Telefon nach einer Filmvorführung, so dass das Kino nach Bomben durchsucht wurde - nicht von der Polizei, sondern vom Theaterleiter, von mir als Filmvorführer und dem Mitarbeiter des Spätdienstes.
  • Internationales Filmfestival vom 9.7. bis 19.8.1992[3]
  • Vier Monate nach der Schließung des Universum Filmtheaters wurde am 4.8.1999 das Berolina Filmtheater ebenfalls geschlossen. Der letzte gezeigte Film war Better Than Chocolate.[4]
  • Nach der Schließung des Kinos wurde der alte Berolina-Neon-Schriftzug außen erhalten. Heute befindet sich in den Räumlichkeiten eine Diskothek/Bar.

Bau und Eröffnung

"An der Berliner Allee in Düsseldorf wurde mit den Fundamentierungsarbeiten, zu einem achtstöckigen Großbau begonnen, der neben Wohnungen und Ladenlokalen das Berolina-Theater mit 400 Sitzplätzen aufnehmen wird. Der im ersten Kellergeschoß entstehende Zuschauerraum wird von der Straßenseite durch eine breite Eingangshalle erreichbar sein. Außer modernen kinotechnischen Apparaturen wird das Theater über eine induktive Höranlage für Schwerhörige verfügen. Bauherr ist Robert Weinert. Die Entwürfe stammen von den Düsseldorfer Architekten C. H. Isken und L. Kreutzer. Die Eröffnung ist für Ende Oktober geplant. [5] (Quelle: Der neue Film 44/1956) {{{Quelle}}}

"Nach einer Bauzeit von rund vier Monaten wurde dieser Tage über dem „Berolina-Haus" in Düsseldorf der Richtkranz aufgezogen. Hier entsteht ein moderner Bau mit Ladenkolonnaden im Erdgeschoß, einem Lokal im ersten Stockwerk und 40 Appartements-Wohnungen in den übrigen acht Etagen. Im Kellergeschoß wird ein Lichtspieltheater mit etwa 400 Plätzen und nach den neuesten technischen Erkenntnissen (mit Breitwand) eingerichtet. Bauherr: Robert Weinert. Die Eröffnung des Berolina soll in etwa zwei Monaten stattfinden [6] (Quelle: Film-Echo 82/1956) {{{Quelle}}}

Filme

Filme im Berolina Filmtheater

Galerie

Eintrittskarten

Referenzen

  1. http://cinematreasures.org/theaters/62146
  2. Rekonstruierter und korrigierter Text über das Berolina Filmtheater des nicht mehr verfügbaren Kinowiki unter filmtheater.square7.ch/de
  3. Programminformationen im oberen Foyer des Berolina-Filmtheaters auf dem Foto Datei:Berolina 09.jpg
  4. Sabine Lenk: "Vom Tanzsaal zum Filmtheater - Eine Kinogeschichte Düsseldorfs", herausgegeben vom Filmforum - Freundeskreis des Filmmuseums Düsseldorf e. V., Droste Verlag 2009
  5. Der neue Film 44/1956 - Verlagsgesellschaft Feldt & Co., Wiesbaden-Biebrich
  6. Film-Echo 82/1956 - Fachzeitschrift der Filmwirtschaft in Deutschland - Organ des Zentralverbandes der Filmtheater e.V, Wiesbaden