Kino-Tonsysteme

Aus Universum Filmtheater

Zum Film gehört Ton. Es gibt verschiedene Ton-Quellen für den Film. Es stehen Lichtton in Mono, Stereo oder Vierkanal zur Verfügung. Aber auch Magenttonstreifen, Dolby-Digital-Blöcke auf den Projektionsstegen, Timecode-Spuren für DTS und Digitalspuren auf beiden Filmrändern für SDDS.

Im Universum Filmtheater und dem Berolina Filmtheater gab es an deren Filmprojektoren Ernemann X eine Vierkanal-Magnetonabtastung mit einer Röhrenverstärkeranlage.

Lichtton

35mm-Film mit Tonspuren

Der Lichtton befindet sich als Spur neben der Bildspur. Die Lichttonpspur wird durch eine schmalen Lichtspalt abgetastet. Das Licht des Lichtspalts fällt durch die Lichttonspur hindurch auf eine Solarzelle. Fällt mehr Licht durch die Lichttonspur, so erzeugt die Solarzelle durch einen höheren Lichteinfall eine höhere Ausgangsspannung und umgekehrt bei weniger Lichteinfall eine geringere Ausgangsspannung.

Vierkanal-Lichtton

Auf dem Lichttonstreifen eines 35mm-Kinofilms sind maximal 2 Tonstreifen nebeneinander zu sehen. Damit sind zwei getrennte Kanäle für den linken und rechten Ton als Stereo möglich. Für einen besseren räumlichen Eindruck haben sich Vier-Kanal-Tonsysteme bewährt. Dolby hat somit ein Verfahren entwickelt den mittleren Kanal und den Surround-Kanal mit in die beiden Lichttonkanäle zu mischen. Vereinfacht gesagt werden Frequenzen die symmetrisch auf beiden Kanälen verlaufen dem mittleren Tonkanal zugeordnet und Frequenzen die invertiert auf beiden Kanälen verlaufen, dem Surround-Kanal. Alle anderen Frequenzen sind links oder rechts zugeordnet. Die Rückkonvertierung der vier Tonkanäle aus den zwei Lichtton-Kanälen führte ein Dolby-Tonprozessor aus. Diese Trennung funktionierte erstaunlich gut. Wichtig war für die richtige Trennung die Tonspalteinstellung und die Pegeleinstellung des Eingangssignals.